
Der Lohn für 3 Tage Anstrengungen
1. Medaille: Festungslauf – Königstein
2. Medaille: Nationalparklauf – Bad Schandau
3. Medaille: Weifberglauf – Hinterhermsdorf
Dazu bei 3 Teilnahmen (es muß nicht nur der Etappenlauf sein) der blaue Medaillenteller. Dieser steht für die Elbe und die darin mündende Kirnitzsch.

1. Maren Tritschler – Basel Schweiz (links)
1. Sebastian Seyfarth – Gera (mitte)
2. Davis Keller – Basel Schweiz (rechts)
800 Kilometer bis zum Start
Maren Tritschler (Basel-Schweiz) und Sebastian Seyfarth (Gera) gewinnen Etappenlauf
Die Sparkassen Panoramatour mit ihrem Etappenlauf über 3 Tage, muss schon etwas Besonderes sein, wenn man dafür eine Anreise von 800 km und mehr auf sich nimmt. Zumeist von Weitem zum 10. Jubiläum der Tour in die Sächsischen Schweiz angereist, war ein Großteil der Teilnehmer. So tummelten sich alle deutschen Dialekte frühmorgens um 8.00 Uhr am Start zum 30 km Nationalparklauf in Bad Schandau. Dazu gesellte sich dann noch switzerdütsch, französisch, flämisch, tschechisch, polnisch, dänisch, italienisch, norwegisch und schwedisch.
Freitag
Der Auftakt zur Tour und auch zur ersten Etappe bildete am Freitagabend der 7,8 km lange Lauf von der Stadtkirche Königstein zur Festung Königsstein. Hierzu hatten sich 876 Sportler angemeldet.
Samstag
30 km Nationalpark-Lauf
Die zweite Etappe führte bei mit 17 °C idealen Sporttemperaturen (eine Wohltat nach monatelanger Hitze von bis zu 39°C) auf 30 km vom Bad Schandauer Ortsteil Krippen durch Postelwitz und den Wolfsgraben hinauf nach Ostrau, vorbei am Falkenstein, auf der Unteren Affensteinpromenade entlang zum Zeughaus, bis ins Kirnitzschtal zum Flüßchen Kirnitzsch. Dort erwartete die Teilnehmer der schönste Streckenabschnitt. Hier bei Kilometer 21 angekommen folgten vier flache und somit leichtere Kilometer. Links strebte die Kirnitzsch der Elbe entgegen und rechts spendeten hochaufragende Felsen kühlen Schatten. Hier konnten die Füße etwas entspannen, bevor sich der schwerste Abschnitt schleichend in den Beinen bemerkbar machte. Die 4 km hinauf ins Ziel nach Hinterhermsdorf haben es in sich. Mit fast 600 Höhenmetern hielt diese Etappe reichlich Anstrengung, aber auch schönste Aussichten und Fernsichten für die Sportler bereit. Schnellste Sportler auf dieser Strecke war Rennsteiglaufsieger Sebastian Seyfarth vom 1. SV Gera in 02:04:44 h und Maren Tritschler vom BRC Basel Running Club in 02:07:43 h. Man beachte, einige Mountainbiker waren auf selbiger Strecke mit dem Rad nur 3 Minuten schneller unterwegs.
Radtouren
Zeitgleich mit den Läufern, Walkern und Wanderern begaben sich die Radler auf Ihre Touren. Acht verschiedene Strecken von 10, 28, 30, 46, 52, 55, 70 und 110 km standen zur Auswahl. Die beliebteste Strecke war erstaunlicherweise der längste Weg, die 110 km Tour mit 1.610 Höhenmetern und 204 Radlern. Sehr flach ging es hingegen auf den 10, 28 und 46 km Radstrecken zu. Auf dem Elberadweg entlang der Elbe bis ins Nachbarland Tschechien sind nur wenige Steigungen zu meistern und viele Familien nutzen dieses „sanftere“ Angebot.
Allerding blieben nicht alle Radler vom Regen verschont. Bis zu 3 Stunden musste man vor allem in der Nähe von Bad Schandau unter Brücken oder an den Verpflegungspunkten ausharren um den Regen zu entgehen.
Mountainbike
Am Samstagnachmittag – die Regenwolken hatten sich zum Glück verzogen – wurden dann alle 30 Sekunden die Mountainbiker zum Einzelzeitfahren an den Start gebeten. Eine anspruchsvolle 12 km lange Strecke (zweimal 6 km rund um den Weifberg) war zu fahren, welche Andre Eichhorn aus Oelsa mit knapp 25 Minuten am schnellsten absolvierte. Bianca Hartwig aus Potsdam war die schnellste Mountainbikerin.
Neu im MTB-Einzelzeitfahren: jetzt durften sich auch die 7-14 Jährigen auf einer 6 km Runde beweisen. Hier waren in der Gesamtwertung die beiden besten Mountainbiker Nova Lortz aus Finsterwalde und Fabian Stimmel aus Berlin.Bei der 30 km Radquerung gewann der Thüringer (Gera) Axel Kropp mit 14 Minuten Vorsprung in 1:18:31 h, Zweiter wurde Heiko Seiler von der TSG Seelow. Beste weibliche Teilnehmerin war die Dresdnerin Birgit Werske, die zeitgleich mit dem Drittplatzierten Diddi Sonntag vom Bikepoint Dresden ins Ziel kam.
Für die Unterhaltung am Abend sorgte der Karnevalsclub mit Tanz und einem Theaterstück im Festzelt gegenüber dem Haus des Gastes in Hinterhermsdorf.
Sonntag
Am Sonntag erwachte Hinterhermsdorf bei frischen 6 °C mit 30 °C weniger als noch wenige Stunden zuvor. Zur dritten Etappe wurde um 9.30 Uhr gerufen. Hier starteten Läufer, Walker und Wanderer auf eine 5,5 km Runde zur „Emmabank-Aussicht“, auf 10 km „Rund um dem Weifberg“ und auf 15 km (3. Etappe) zum Grenzlauf entlang der deutsch-tschechischen Grenze durch das Khaatal.
Hier ließen sich zwei echte Schweizer von den sächsischen Bergen nicht beeindrucken und zeigten den anderen Starter, wie man den Weifberg ohne Atemnot und dazu noch schnell erklimmen kann. David Keller vom Basel Running Club siegte in 53:27 min vor Holger Scriba LAC TV Unterstrass Zürich in 57:39 min.
Rad-Einzelzeitfahren
Um auch den Radfreunden am Sonntag noch etwas bieten zu können, gab es mittags das RAD-Berg-Einzelzeitfahren auf 16 km (zweimal 8 km-Runde). Erstplatzierter war Clemens Kumpe vom RSV Bautzen mit 25:34 Minuten, beste weibliche Radlerin war die Berlinerin Sam Sandten in 31:40 Minuten.
Auch hier gab es, neu für die Kinder, die Möglichkeit eine Runde (8 km) einzeln zu fahren. Oscar Großmann vom Sebnitzer RV 1897 war hier der Schnellste. Bei den Mädchen gewann wieder Nova Lortz.
Das Familienangebot
Für Kinder und Familien bot Hinterhermsdorf Samstag bzw. Sonntag außerdem ein 1 km Kinderradeln, einen 400 m Kinderlauf und den 3 km Familienlauf, welchen Patrick König von den Görlitzer Falken mit einer Zeit 10:45 Minuten gewann. Beste weibliche Starterin war die Mecklenburgerin Emily Meyenburg aus Waren an der Müritz in 14:30 min.
Etappenlauf und Etappenwalken
Schweizer Doppelsieg bei den Damen
Den vielen Schweizer Teilnehmern aus der richtigen Schweiz müssen die „Berge“ der Sächsischen Schweiz doch lächerlich vorgekommen sein. Dies zeigte sich dann in den Ergebnislisten. Maren Tritschler vom BRC Basel Running Club (Schweiz) lief ein hervorragendes Rennen. Für die bergigen 53 km benötigte Sie 3:42:35 h. Nur 3 Männer waren in der Gesamtwertung knapp schneller als sie. Zweite der Frauen wurde Alexandra Schaller vom LAC TV Unterstrass Zürich, ebenfalls aus der „richtigen“ Schweiz und Dritte Sabine Mönch von der Erlebniswelt Krauschwitz.
Da haben sich die über 800 km Anreise aus der Schweiz doch richtig gelohnt.
In der Gesamtwertung der Herren belegte Sebastian Seyfarth vom 1. SV Gera den ersten Platz mit fast drei Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Stefan Wegner von der HSG Uni Greifswald. Dritter wurde Martin Schumann vom LAZ Ludwigsburg aus Baden Württemberg.
Hochachtung vor den Walkern
6 Strecken zur sportlichen Erkundung der Sächsischen Schweiz wurde den Walkern und Nordic Walkern angeboten. Besonders viele Teilnehmer kamen hier aus den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.
Höhepunkt war der Etappenwettbewerb über 53 km. Sven-Torsten Böttcher aus Dessau gewann in 05:58:49 h vor Thomas Hoffmann AS Neukirchen-Vluyn (Nordrhein-Westfalen) 06:07:19 h und Andreas Fabian aus Oranienburg (06:27:51 h).
Bei den Damen hatte Christine Geffert aus Holzminden in Niedersachen besonders flinke Beine, Sie siegte in 06:20:01 Stunden. Ihrem Tempo konnten auch die meisten Männer nicht folgen. Auf heimischen Terrain erkämpfte die Sebnitzerin Anett Noack in 06:33:30 h den zweiten Platz vor Daniela Mach aus Bad Liebenwerda 06:51:32 h. Hochachtung auch vor dem Langsamsten der Walker. Geduldig absolvierte der fast 63-jährige Siegfried Huschga aus Spremberg OT Haidemühl seine 53 km in 10:33:14 h.
Resümee
Ein riesengroßer Dank gilt allen unseren wunderbaren Helfern, welche an 4 Tagen von früh 5 Uhr bis Mitternacht, unermüdlich, kreativ und immer gut aufgelegt, mit Spaß bei der 10. Sparkassen Panoramatour geholfen haben. Die gute Laune war ansteckend und wohltuend.
Die Tour brachte der Region viele hundert Übernachtungen, begeisterte Teilnehmer und war eine tolle Reisewerbung für diesen schönen Landstrich.
An der 10. Sparkassen Panoramatour Sächsische Schweiz nahmen 2303 Sportlern (inkl. 876 Sportler beim Festungslauf) teil. Hinzu kommen noch 383 Teilnehmer vom Elbe-Schrammstein-Lauf.
Der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, der Stadt Sebnitz und der Feuerwehren der Region, unter der Leitung von Jens Willmuth, danken wir besonders für Ihre Unterstützung. Ohne Sie gäbe es keine Tour!
Dies ärgert uns! Leider gelingt es der Stadt Bad Schandau und der Bad Schandauer Kur- und Tourismus GmbH seit Jahren nicht uns angemessen bei der PanoramaTOUR zu unterstützen. Unsere zahlenden Gäste sind in Bad Schandau gern gesehen, jedoch Helfer für nur kurze Zeit (1 bis 2 Stunden am Samstag) zur Unterstützung der Tour gibt es keine. Dieses Jahr gab es nun gar keinen Helfer mehr. Das finden wir nicht „nett“. Da müssen nun extra Helfer aus dem Spreewald und der Lausitz in die Sächsische Schweiz reisen, um dort zu helfen. So sollte es nicht sein.
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